Frauen in MINT – und wie sie verhindert werden

Schlagworte: Frauen in MINTKategorie: Allgemein

Was hindert Frauen daran einschlägige Karrieren in naturwissenschaftlichen und technischen Fachbereichen zu machen? Und warum dominieren nach wie vor Männer gut bezahlte und innovative MINT-Berufe?

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Zwei aktuelle Studien setzen sich mit Geschlechterverhältnissen in MINT-Fächern auseinander und analysieren aktuelle gesellschaftliche Missstände.

 

Die Studie „Watch Out for Drop Out!“, die vom Österreichischen Fonds zur Stärkung und Förderung von Mädchen und Frauen (Let’s Empower Austria) in Auftrag gegeben wurde, erhebt und analysiert Daten zu Abbruchquoten von Frauen und Männern in MINT-Bildung und MINT-Berufen. Fakt ist, dass Frauen außerhalb des MINT-Bereichs im Allgemeinen bessere Abschlussquoten als Männer aufweisen. Innerhalb von MINT-Studien und unabhängig von Fachrichtung, Organisationsform oder Ausbildungsniveau, weisen Frauen eine deutlich höhere Ausstiegsquote als Männer auf. Auch im Berufsleben ist ein starker Kontrast zwischen männlichen und weiblichen Abbrüchen festzustellen.

 

Die Studie „Wie denken Eltern MI(N)T? – Bildungs- und Berufsorientierung für Töchter aus der Perspektive von Eltern“ wurde im Auftrag der MINTality-Stiftung durchgeführt und arbeitet klar hervor, wie stark der Einfluss von Erziehungsberechtigten über die Bildungs- und Berufswahl ihrer Kinder entscheidet. Einerseits wurde untersucht, in welchem Umfang Eltern Einfluss auf die Ausbildungs- und Berufswahl ihrer Sprösslinge ausüben. Zudem wurde die Einstellung der Eltern zu Fähigkeiten und Interesse ihrer Kinder für MINT-Fächer analysiert. Dabei befanden 76% der Eltern, Buben als geeigneter für MINT-Fächer als Mädchen und investierten demnach signifikant weniger Geld in MINT-Aktivitäten ihrer Töchter.

 

Beide Studien zeichnen ein alarmierendes Ungleichgewicht der Geschlechter, verursacht durch antiquierte gesellschaftliche Stereotype, die von einer Generation an die nächste übertragen werden. Was dagegen unternommen werden muss?

 

Informationskampagnen, qualifiziertes Lehrpersonal mit Praxisbezug sowie ein positiver MINT-Fokus mit inspirierenden Vorbildern.

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